Schrainbach Wasserfall

5/5 - (1 vote)

Schrainbach Wasserfall Königssee

Eine der beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten am Königssee ist der Schrainbachwasserfall. Er liegt am südlichen Ende der Halbinsel St. Bartholomä. Mit einer insgesamten Länge von 360 Metern gehört er zu den größten Wasserfällen der Region. In mehreren Kaskaden fällt das Wasser stufenartig etwa 200 Höhenmeter den Berghang hinunter. Die letzten 80 Meter sozusagen im freien Fall. Dieses letzte Stück kannst du allerdings nur vom Boot aus sehen. Wenn du mit dem Königsseeschiff von St. Bartholomä nach Salet fährst, kommst du am Schrainbachfall vorbei und kannst dieses Naturwunder bestaunen. Eine weitere Möglichkeit dem Wasserfall näher zu kommen, ist eine Wanderung Richtung Funtensee. Dabei kommst du am Schrainbachfall vorbei. Du siehst dann den oberen Teil des Wasserfalls und die Naturbrücke, die sich über den Wasserlauf spannt. Früher wurde der Wasserfall auch zum Triften genutzt. Das geschlagene Holz von den Bergen wurde über den Schrainbach und den Wasserfall in den Königssee gebracht.

Schrainbach Wasserfall St. Bartholomä

Damit du genau siehst, wo der Schrainbachfall liegt, habe ich dir diese Karte erstellt. Der Punkt 1 markiert den Schrainbachfall. Punkt 2 ist die Anlegestelle in St. Bartholomä und Punkt 3 ist die unbewirtschaftete Schreinachhütte. Du kannst auch Auf der Karte anzeigen klicken. Dann erscheint die Karte in einem neuen Fenster und damit größer. Du siehst, dass sich der Schrainbachwasserfall am eher südlichen Ende des Königssees befindet. Genauer gesagt am südlichen Ende der Halbinsel St. Bartholomä. Vom Schiffsanleger bis zur Naturbrücke am oberen Abschnitt des Wasserfalls wanderst du zwischen einer dreiviertel Stunde und einer Stunde.

Den unteren – frei fallenden – Teil des Wasserfalls siehst du nur vom Schiff aus, wenn du bis zur Haltestelle Salet weiter fährst. Die genaue Wegbeschreibung für deine Wanderung zeige ich dir gleich. Der Schrainbachfall liegt im Nationalpark Berchtesgaden. Der Nationalpark ist ein besonders geschütztes Gebiet. Die Natur wird in weiten Teilen sich selbst überlassen. Tourismus ist ausschließlich auf gekennzeichneten Wegen erlaubt. Nimm unbedingt Rücksicht auf diesen Naturraum!

Wie komme ich zum Schrainbach Wasserfall?

Anreise mit dem Schiff

Du erreichst die Halbinsel Hirschau und somit auch die Kirche St. Bartholomä normalerweise nur mit dem Schiff. Dazu fährst du mit dem Auto oder den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Schönau am Königssee. Vom Parkplatz oder der Bushaltestelle aus spazierst du nun gemütlich in 5-10 Minuten zum See hinunter. Dabei kommst du an zahlreichen Cafés, Restaurants und Souvenirläden in Unterschönau vorbei. Diese Geschäfte gehören schon lange zum Ort und sind teilweise sogar kultig. Am See angekommen, kannst du den Schiffsanleger gar nicht verfehlen. Hier bekommst du Karten für die Überfahrt. Die Fahrt nach St. Bartholomä dauert etwa 30 Minuten mit dem Elektroboot.

Die Boote fahren das ganze Jahr über, wobei der Fahrplan im Winter eingeschränkt ist. Achte bitte darauf, dass du rechtzeitig wieder zurückfährst. Mit dem letzten Boot wollen meistens sehr viele Menschen fahren, daher ist es sinnvoll, ein Boot vorher zu nehmen. Bei der Überfahrt erlebst du auch das Königssee-Echo. Der Königssee liegt inmitten hoher Berge, was eine besondere akustische Atmosphäre schafft. Das führt dazu, dass du ein hervorragendes Echo hören kannst. Der beste Ort dafür ist die „Echowand“. Während einer Bootsfahrt auf dem Königssee spielen die Kapitäne auf ihren Flügelhörnern eine kleine Melodie vor dieser Bergwand. Das Geräusch wird dann zurückgeworfen, und du hörst die gesamte Melodie ein zweites Mal.

Fußweg zum Schrainbach Wasserfall

Von der Halbinsel St. Bartholomä zum Schreinbach Wasserfall

Die Wanderung zum Schrainbachfall zählt noch immer zu den Geheimtipps der Region. Beginne deine Tour, indem du von der Anlegestelle St. Bartholomä in südlicher Richtung entlang des Ufers des Königssees wanderst. Nach etwa einem angenehmen Kilometer erreicht man eine idyllische Badestelle. Beachte jedoch, dass der See selbst im Hochsommer ziemlich kühl ist, mit Temperaturen unter 20 Grad Celsius. Das Baden im Königssee ist gestattet, jedoch ist die Nutzung von SUPs, Schlauchbooten oder ähnlichem auf dem See nicht erlaubt. In den Sommermonaten ist die Badestelle recht beliebt, aber nicht sehr überlaufen. Denn du kommst ja nur mit dem Boot hierher.

Weiter entlang des Ufers geht es dann noch ein kurzes Stück, bevor sich der Weg bergauf windet. Ein Anstieg von etwa 100 Höhenmetern führt dich über einige Kehren, bis du schließlich am imposanten Wasserfall ankommst. Hier stehst du nun am oberen Abschnitt des Schrainbachfalls. Der Wasserfall stürzt insgesamt rund 200 Höhenmeter in die Tiefe, bevor das Wasser in den Königssee fließt. Du hast also an dieser Stelle etwa die Hälfte des Wasserfalls erreicht. Der ganz obere Teil bleibt verborgen, da der Weg weiter hinauf abseits des Wasserfalls führt. Erst später wieder kommst du an den Wasserlauf des Schrainbachs.

Hier aber kannst du ein tolles Naturschauspiel beobachten. Denn der Schrainbach fließt unter einer Natursteinbrücke hindurch. Über diese Brücke kannst du auf die andere Seite des Wasserfalls gelangen und dieses Naturspektakel von verschiedenen Perspektiven bewundern. Dabei ist jedoch Vorsicht geboten! Die Brücke ist nicht gesichert und kann natürlich auch rutschig sein. Der Rückweg führt dich auf dem gleichen Weg zurück.

Weiter Wandern zum Funtensee über die Saugasse

Du kannst aber vom Schrainbachfall aus noch weiter wandern. Nach etwa einer weiteren dreiviertel Stunde auf dem Wanderweg bergauf erreichst du die Schrainbachhütte. Die Hütte wird nicht mehr genutzt und verfällt allmählich. Trotzdem ist sie ein schöner Platz zum Brotzeit machen mit einem wunderschönen Blick. Und da die meisten Besucher am Seeufer bleiben ist es wunderbar ruhig. Noch weiter hinauf geht es zum Kärlingerhaus und dem daneben liegenden Funtensee. Doch nach der Schrainbachalm wird der Weg bald sehr anstrengend. Du wanderst über die berühmt-berüchtigte Saugasse hinauf. 400 Höhenmeter und 36 Kehren musst du in diesem Abschnitt überwinden. Und dann bist du immer noch nicht oben. Denn bis zum Kärlingerhaus sind es noch mal 300 weitere Höhenmeter. Diese Tour ist also nur für geübte und ausdaurende Wanderer zu empfehlen.

Schrainbach Wasserfall mit dem Schiff erleben

Wenn du den beeindruckenden unteren Teil des Schrainbachfalls sehen willst, musst du mit dem Schiff weiter fahren bis zur Anlegestelle Salet. Nur dann kommst du am Wasserfall vorbei. Diese letzten 80 Meter freier Fall sind sehr imposant. Je nach Jahreszeit führt der Wasserfall aber unterschiedliche Wassermengen. Normalerweise ist es so, dass im späten Frühjahr die Wassermenge am größten ist. Dann schmilzt oben in den Bergen der Schnee und das Schmelzwasser sammelt sich in den Bächen und Flüssen. Somit hat dann auch der Schrainbachfall eine große Wassermenge. Aber auch das ist von Jahr zu Jahr verschieden. Auch nach starken Regenfällen im Sommer oder im Herbst kann der Wasserfall durchaus große Wassermassen mit sich führen. Im Winter fällt oben in den Bergen Schnee und bindet somit das Wasser. Dann hat der Wasserfall normalerweise weniger Wasser. An den Rändern kann sich durchaus Eis bilden, ganz zufrieren wird er eher nicht.

Trift und Klause am Schrainbach Wasserfall

Oben habe ich dir kurz erklärt, dass der Schrainbachfall früher zum Triften von Holz benutzt wurde. Als Triften bezeichnet man den Transport von Holz über einen Bach. Dazu hat man oft eine künstliche Flutwelle erzeugt. Mit dieser Wasserkraft wurde das Holz dann talwärts geschwemmt. Für diese Flutwelle wurde eine Klause gebaut. Das war eine Art Damm- meistens aus Holzstämmen. War genug Holz geschlagen, wurde die Klause geöffnet und das künstliche Hochwasser hatte die Kraft die frisch geschlagenen Stämme zu treiben.

Das Triften war ein gefährliches Handwerk, denn oft verkeilten sich die Stämme im Flusslauf. Mit langen Stangen versuchten die Flößer die verkeilten Stämme wieder zu lösen. Dabei kam es oft zu Unfällen, manche Flößer verloren ihr Leben dabei. In Berchtesgaden triffst du öfter an Bächen und Flüssen auf den Begriff Klause. Auf alten Karten sieht man noch zwei Klausen am Schrainbach. Gesichert ist auf jeden Fall die Hachelklause, wo auch eine Quellzufuhr des Schrainbachs liegt.

Salzgrabenhöhle

Die Salzgrabenhöhle, auch als Salzofen bekannt, ist eine große natürliche Höhle in den Berchtesgadener Alpen in Bayern. Sie gilt als eines der größten Höhlensysteme Deutschlands. Der Eingang, etwa 8 m hoch und 20 m breit, befindet sich auf 960 m Höhe in der Nähe des Schrainbachfalls. Die Höhle wurde 1959 entdeckt und ist als Geotop registriert. Der Zutritt zur Höhle ist nicht öffentlich, der Eingang ist vergittert. Von Oktober bis April ist der Zugang aufgrund des Winterschlafs der Fledermäuse untersagt. In den anderen Monaten darf man die Höhle ausschließlich mit der Erlaubnis der Nationalparkverwaltung betreten, welche auch den Schlüssel verwaltet.

Die Salzgrabenhöhle erstreckt sich über 9 km mit enormen Höhenunterschieden. Der tiefste Punkt liegt etwa 90 m unter dem Eingang, der höchste erreichte Punkt liegt 324 m über dem Eingangsniveau. Es gibt zwei Hauptgangsysteme, darunter die beeindruckende „Mitternachtshalle“. Die Höhle beherbergt Wasserfälle, Siphone, Seen und Versteinerungen an den Wänden. Die Durchschnittstemperatur beträgt etwa 4 °C, und im Winter vereisen Teile des Eingangsbereichs. Die Höhle entwässert den Funtensee und den Grünsee in den Königssee. Es gibt Gefahren durch schwankende Wasserführung, und die Höhle sollte nur mit angemessener Ausrüstung und in Begleitung erfahrener Höhlenkundiger betreten werden.

Schrainbach Wasserfall: Häufig gestellte Fragen

Wo ist der Schrainbachwasserfall am Königssee?

Der Schrainbachwasserfall liegt am süd-westlichen Ufer des Königssees. Der Schrainbach kommt aus den Bergen in der Nähe der Schrainbachalm. Eine Quelle liegt an der Hachelklause.

Wie kommt man zum Schrainbachfall?

Du kannst in etwa einer Stunde zu Fuß zum Schrainbachwasserfall wandern. Ausgangspunkt ist die Halbinsel St. Bartholomä am Königssee. Dorthin gelangst du mit dem Schiff. Eine andere Möglichkeit den Wasserfall zu sehen, ist die Weiterfahrt mit dem Schiff zur Haltestelle Salet. Dabei kommst du am Schrainbachfall vorbei.

Wie kommt man zum Funtensee?

Um zum Funtensee zu kommen, wanderst du am Schrainbachfall vorbei. Oberhalb der Schrainbachalm beginnt die Saugasse. Dieses sehr anstrengende Wegstück hat 36 Kehren, die sich über 400 Höhenmeter hinziehen. Anschließend sind es noch mal etwa 300 Höhenmeter bis zum Funtensee und dem danebenliegenden Kärlingerhaus. Insgesamt dauert diese Wanderung etwa 4-5 Stunden und du musst etwa 1000 Höhenmeter und etwa 10 Kilometer gehen.

Was ist die Trift am Schrainbach Wasserfall?

Früher wurde am Schrainbach das Holz mittels Trift von den Bergen zum See hinunter gebracht. Dabei wurde an der Klause eine Flutwelle erzeugt, die das Holz nach unten schwemmte. Heute wird das nicht mehr gemacht.

Was ist der Nationalpark Berchtesgaden?

Der Nationalpark Berchtesgaden ist ein geschütztes Gebiet in den bayerischen Alpen, genauer gesagt in den Berchtesgadener Alpen im südlichen Bayern. Er wurde im Jahr 1978 gegründet und erstreckt sich über eine Fläche von rund 210 Quadratkilometern. Er ist der einzige deutsche Nationalpark in den Alpen.

Weiterführende Links

Nach oben scrollen